das sagte das letze Mal eine meiner besten Freundinnen zu mir. Sie ist Single und in vielen Bereichen ihres Lebens (leider) unglücklich. Wir kennen uns schon ewig.
Der Lockdown entschleunigt sie, weil sie nicht mehr dauernd das Gefühl hat was machen zu MÜSSEN … es geht ja auch gar nicht. Vorher fühlte sie sich wohl dauern getrieben irgend etwas zu unternehmen und jetzt würde sie die Zeit für sich mehr genießen können.
Bei mir ist das gerade andersrum … ich fühle mich gestresster und generverter eben weil ich nichts mehr unternehmen kann, wenn ich Lust habe. Ich hatte und habe nie das Gefühl etwas machen zu MÜSSEN … weil das Wetter so schön ist, weil Fasching ist, weil es Wocheende ist, weil weil weil.
Ich habe Dinge nur gemacht wenn ich gerade Lust dazu hatte und hatte nie ein Problem auch einfach mal nichts zu tun … egal was gerade ist. Aber genau das … nichts unternehmen zu können weil ich gerade Lust habe etwas zu tun stresst mich. Ich habe das Gefühl nur in einem Hamsterrad zu laufen. Ich bin ständig daheim da ich auch Homeoffice mache. Der Unterschied vom Wochenende zur Arbeitswoche ist, eben nur den Firmenlaptop nicht einzuschalten. Die Highlights stellen im Moment das Einfaufen da – und das stresst mich noch mehr im Supermarkt – und eventuell mal eine Stunde spazieren gehen.
Komischerweise habe ich auch nicht mehr Zeit als vorher. Ich dachte ich komme mehr zum lesen oder ähnliches, aber es klappt nicht. Ich habe das Gefühl die Zeit rennt dahin und ich komme zu nix. Ich verstehe es einfach nicht!
Vielleicht lerne ich es ja noch abzuschalten … der Lockdown wird ja wohl noch etwas dauern.